Berglen

Berglen



Teil 1

Berglen besteht aus vielen ehemalig selbständigen Gemeinden und Wohnplätzen im Buchenbachtal sowie an den Hängen des Schwäbisch-Fränkischen Waldes. Durch die Lage im Dreieck zwischen Backnang und Winnenden im Westen sowie dem Remstal im Süden ist Berglen an der Nahtstelle zehntausender Arbeitsplätze – und trotzdem ein überaus beschaulicher Ort.

Anfang Februar 2017 konnte eines der größten Projekte in der Geschichte der Gemeinde zum Abschluss gebracht werden – die neue Sporthalle an der Nachbarschaftsschule in den Berglen. Seit 2009 stand es auf der Agenda der Verantwortlichen – nun wurde eine der wichtigsten öffentlich-rechtlichen Investitionen zum Ausbau der Infrastruktur der Gesamtgemeinde mit einer großen Eröffnungsfeier gefeiert. Die Sporthalle ist einerseits ein Segen für die Schule von Berglen, andererseits natürlich auch für die zahlreichen Vereine.

Bei der großen Eröffnung konnten gleich auch zahlreiche Aktive nicht nur ihr Können beweisen, sondern die neue Halle auch gleich mal nutzen. Bürgermeister Maximilian Friedrich würdigte unter anderem in seiner Festrede die intensiven und jahrelangen Vorarbeiten seines Amtsvorgängers Wolfgang Schille sowie der Gemeinderäte aus früheren Wahlperioden und sonstigen Verantwortlichen – vom Planer bis zum Bauausführenden. Gefeiert wurde mit zahlreichen unterschiedlichen Auftritten. Neben zahlreichen Bürgermeistern und Oberbürgermeistern der Nachbargemeinden war auch Landrat Dr. Richard Sigel vor Ort, der mit einem Grußwort das neue Schmuckstück Sporthalle in den Berglen würdigte.

Die neue Sporthalle in den Berglen – lange erwartet, jetzt vollendet. Für die Lebensqualität der Gesamt-Gemeinde ein echter Meilenstein.



Teil 2

Berglen umfasst insgesamt 21 Teilorte und Höfe. Die Gemeinde wurde Anfang der 70er Jahre durch Zusammenschluss von zuvor 9 politisch selbständigen Gemeinden gebildet, die teilweise schon seit Jahrhunderten existieren und in den Berglen bereits im 17. Jahrhundert auf Stichen von Andreas Kieser festgehalten wurden.

Bretzenacker und der Volkhardsmühle, Ödernhardt mit dem Weiler Erlenhof, das heute ein Gewerbegebiet umfasst, Öschelbronn und dem ehemaligen Weiler Stöckenhof, heute nahezu zusammengewachsen, dem heutigen Sitz der Gemeindeverwaltung, Oppelsbohm, mit kleinen oberhalb gelegenen Oberweiler, Reichenbach mit dem heutzutage etwas größeren Teilort Lehnenberg sowie dem kleineren Spechtshof, Rettersburg mit Drexelhof, Kieselhof sowie dem Linsenhof, selbst diesen hatte Andreas Kieser im 17. Jahrhundert aufgespürt, dann Steinach mit seiner beschaulichen Ortsmitte inklusiver kapellenartiger Kirche sowie dem Weiler Kottweil. Vorderweißbuch im Osten der Gemarkung mit den weiteren Teilorten Streich und Birkenweißbuch, jeweils schon auf den Höhen des Fränkisch-Schwäbischen Waldes gelegen. Sowie im Süden – einen Katzensprung vom Remstal entfernt – der Teilort Hößlinswart.

Auch wenn die Teilorte als ehemals unabhängige und eigenständige Gemeinden auch heute noch für die Menschen in den Berglen eine wichtige Rolle spielen – das Zusammengehen zur Flächengemeinde Berglen im Zuge der Gemeindereform hat viele Vorteile gebracht. Vor allem in Sachen Lebens- und Wohnqualität hat Berglen in unmittelbarer Nähe zum Großraum Stuttgart, dem Backnanger Becken sowie dem Remstal und Schorndorf einerseits ruhiges und ländliches Idyll zu bieten, andererseits den gleichzeitigen Zugang zu zahllosen Arbeitsplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft. In den vergangenen Jahren sind schon einige Neubaugebiete entstanden. Berglen wächst an Einwohnerzahl – und das stetig.

Zur Wohnattraktivität trägt auch das intensive Vereins- und Gemeindeleben bei: Über 70 Vereine gibt es in Berglen – eine überaus stattliche Anzahl.

Dazu gibt es in Berglen jede Menge an weiterem ehrenamtlichen Engagement wie beispielsweise die kirchliche Arbeit. Im März 2017 haben die Apis im Gemeindehaus der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hösslinswart-Steinach zu einem ganz besonderen Abend eingeladen: Unter dem Leitmotiv „Ich lebe gern“ geht es an diesem Tag um „Tafeln und Reden wie bei Luthers“ – in Erinnerung an das 500 jährige Jubiläum des Thesenanschlags Martin Luther in Wittenberg.





Teil 3

Die Verbundgemeinde ist schlichtweg Natur pur: Streuobstwiesen prägen das Gesicht der ganzen Landschaft in den Berglen und dazwischen immer wieder freie Wiesen – für die Region Stuttgart in dieser Gänze doch recht ungewöhnlich.

Der Erhalt dieser historisch gewachsenen Kulturlandschaft einerseits, und sich den Gegebenheiten einer modernen und prosperierenden Gemeinde andererseits nicht zu verschließen, ist in Berglen schon jetzt recht gut gelungen. Die Gemeinde ist inzwischen Mitglied des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald.

In der Keuperhügel-Landschaft in den Berglen gibt es immer wieder Etwas zu entdecken: So wird man beispielsweise durch den Einfallsreichtum eines Kleingärtners hier oberhalb von Spechtshof bei Reich-enbach überrascht: Mit Blütenpflanzen aus dem Frühjahr hat man hier die Namen der Familie bepflanzt.

Am Berghang gegenüber – im Teilort Bretzenacker - steigt Anfang April ein großes Hof-Fest: Bei Familie Kerzinger dreht sich an diesem Tag beim Angus-Stüble alles um den Frühling auf dem Land. Mit dabei eine Stroh-Hüpfburg, Ponyreiten, Verkaufsmarkt, Planwagenfahrten und natürlich mit jeder Menge Stimmung. Außerdem: Die Mutterkuh-Herde der Kerzingers. Jetzt im Frühjahr können die Angus-Rinder aus eigener Zucht wieder auf den Weideflächen der Berglen heranreifen – in freier Natur. Vom Angus-Stüble aus führt ein rund 2einhalb Kilometer langer Rund-Lehr-Pfad des Obst – und Gartenbauvereines Bretzenacker als Obst- und Gehölzeweg über die Hochfläche westlich des Ortes und zeigt auf über 170 Schautafeln die Vielfalt der Natur in den Berglen.

Weiter geht es durch die herrliche Frühlingslandschaft der Berglen zum Hauptverwaltungsort Oppelsbohm: Die Kirche des Ortes wurde im Jahr 1528 im spätgotischen Stil fertiggestellt. Geweiht ist die Kirche dem Heiligen Mauritius. Schon lange vor dem politischen Zusammenschluss der Teilorte gehörten fast alle Dörfer der Berglen zur Kirchengemeinde Oppelsbohm. Damit war die Mauritius-kirche schon jahrhundertelang gemeinsamer Mittelpunkt und Versammlungspunkt der Berglesleute.

Gleich gegenüber findet sich das Heimatmuseum. Es zeigt unterschiedliche Themen zu bäuerlichen Haushalten in den Berglen in früherer Zeit. Das Heimatmuseum ist jeweils am letzten Sonntag eines jeden Monats von 14 und 17 Uhr geöffnet. Termine für Gruppenbesuche sind nach Absprache mit dem Heimat- und Museumsverein möglich.