Neuenstadt

Neuenstadt

Teil 1

In Neuenstadt empfängt uns der Frühling mit seinen ersten Blüten.
Das kleine Städtchen liegt am Zusammenfluß von Kocher und Brettach. An beiden Flüssen klappperten in der Vergangenheit viele Mühlen. Eine davon ist die Jäckle-Mühle, die bis in die 70er Jahre hinein auch noch Korn gemalen hat.
Inzwischen ist sie ein technisches Denkmal, liefert über die Wasserkraft aber auch heute noch den Strom, den die Mühlenbesitzer Hartmut und Heidemarie Kupfer für die Realisierung ihrer eigenen Ideen brauchen.

Neuenstadt zieht sich mit seiner Einkaufsstraße den Berg hinab. Das Städtel ist ziemlich belebt. Und man findet hier, wie auf einer Perlenkette aufgefädelt, Geschäfte, die man in einer Stadt, wie dieser braucht: In diesem schmucken Fachwerkhaus hat Stefan Ott seinen Kaufhaus. Früher war hier ein Laden, in dem es fast alles gab. Und heute macht es wieder Spaß, mal reinzuschauen... man findet garantiert irgendetwas, das man brauchen kann.

Kindertageseinrichtungen gibt es zehn an der Zahl im gesamten Stadtgebiet. In Stein befindet sich einer der ältesten Kindergärten Deutschlands. Vor 120 Jahren kamen die Barmherzigen Schwestern von Mannheim und begannen mit der Kindergartenarbeit. Innovativ ist die Einrichtung bis heute- spielerisch können die Kinder hier sogar Englisch lernen.





Teil 2

Nicht ganz so lange wie die Linde, aber immerhin auch schon über 500 Jahre steht die evangelische Nikolauskirche, gleich neben dem Schloss, am Marktplatz.
Sie geht auf die Kapelle des Schlosses zurück. Unter der Saktistei birgt sie eine Gruft, in der ab 1650 zahlreiche Angehörige der Linie Württemberg-Neuenstadt bestattet sind, darunter auch viele Kinder.
Dieser Ortsherrschaft ist es auch zu verdanken, dass die Familie Mörike 1707 aus dem Havelland in die Stadt kam. Bartholomäus Mörike wird erster Hof- und Stadtapotheker- letzter Apotheker mit Namen Mörike war Karl Abraham. Er erwarb das Landhaus an der Öhringer Straße- seine Frau stiftete es später als Asyl für alleinstehende Witwen, Frauen und Jungfrauen. Der Arzt und Apotheker war der Vetter von Eduard.

Das herausragendste Gebäude von Bürg ist das weithin sichtbare Schloss.
Es thront geradezu über dem Kochertal. Die heutige Besiedlung von Bürg geht auf eine Burg der Herren von Gosheim, der Ortsherren von Gochsen, aus dem 11. Jahrhundert zurück.
Später ging das Schloss in die Hände der Herren von Gemmingen über, die es im 16. Jahrhundert erneuerten und mit einem Renaissancegiebel versahen. Kochertürn liegt kocherabwärts, nicht ganz zwei Kilometer nordwestlich des Mutterortes.
Das Dorf wurde 1335 an Kurmainz verkauft, nicht ganz 150 Jahre später tauschten die Mainzer Kochertürn an den Deutschen Orden, so dass er auch nach der Reformation katholisch blieb. Der Orden ließ 1752 die Kirche Mariä Himmelfahrt und 40 Jahre später das barocke Pfarrhaus erbauen.