BUGA Heilbronn.TV
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Die Fertigstellung der Karl-Nägele-Brücke im Zuge der infrastrukturellen Vorbereitungen für die Bundesgartenschau 2019 feierten die Heilbronner Mitte Juli mit einem großen Brückenfest und einem Baustellenfest tags darauf. Wo bald Tausende Autos täglich fahren, wurde gefeiert.
Am Tag des Festes gab es auch zum letzten Mal die Gelegenheit, über die Kalistraße zu gehen. Mit dem Baustellenfest sind die Tage der Kalistraße gezählt: Lange führte sie am Neckar entlang, jetzt wird sie zurückgebaut. An deren Stelle tritt dann die die Promenade innerhalb des neuen Neckaruferparks. Promenade und der ganze Park werden zur Bundesgartenschau fertig und bleiben auch über das Jahr 2019 hinaus erhalten.
Beim Baustellenfest lernten die Besucher dann auch auf dem Gelände der Bundesgartenschau erstmals auch den Park mit seinem 600 Meter langen Holzsteg kennen.
Neckar und Naturerlebnis bilden schon jetzt für die Stadtbewohner eine Einheit, was sich südwärts des Bundesgartenschaugeländes fortsetzt: So zunächst das Freibad Neckarhalde direkt am Fluss gelegen und gleich anschließend, der Wertwiesenpark zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil Sontheim. Er wurde 1985 zur damaligen Landesgartenschau in der Stadt angelegt und dient bis heute den Städtern als unmittelbares Naherholungsgebiet direkt am Neckar: 15 Hektar Erholung pur mit vielen Freizeitmöglichkeiten, zwei Spielwiesen und zahlreichen Spazierwegen. Ziel damals war es, mit den gestalterischen Maßnahmen die Neckaraue als stadtnahe Grünfläche frei von Bebauung zu halten und mit der Anlage des Parks auch die umliegenden Stadtteile aufzuwerten. Und das ist eindeutig gelungen. Die Freiflächen des Parks, die nahen Sportanlagen und das Freibad Neckarhalde bilden - zusammen genommen - eine rund einen Kilometer lange Grünzone am rechten Neckarufer. Und damit das auch so bleibt, hat man auch die Wertwiesen offiziell als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Das Grün in der Stadt ist schon jetzt überraschend häufig anzutreffen und häufig als Landschaftsschutzgebiete und sogar als Naturschutzgebiete klassifiziert! DIE grüne Lunge östlich des Stadtzentrums war und ist immer noch der Hausberg Heilbronns: Der Wartberg. Seit dem 12. Jahr-hundert gab es - an diesem strategischen Punkt hoch über der Stadt mit Rundumblick über viele Kilometer in jede Richtung - einen „Wart“-“Turm“, wie schon auf diesem Stich von Matthäus Merian deutlich zu erkennen. Die Ursprünge der Höhen-Gaststätte liegen um das Jahr 1760: Damals erhielt der Türmer des Wart-Turms die Genehmigung zum Wein- und Bierausschank. Schon früh also erkannten die Heilbronner den einzigartigen Wert zum Entdecken der Natur an diesem Ort und – des phänomenalen Ausblicks auf die Stadt und weit darüber hinaus!
Der Heilbronner Rat stimmte dann zudem im Jahr 1791 dem Bau einer festen Gaststätte mit Tanzsaal zu. Das heutige Gebäude wurde nach einem Brand 1846 im klassischen Stil erbaut. Im 19. Jahrhundert war der Hausberg Heilbronns und diese Gaststätte ein sehr beliebter Anlaufpunkt für alle, die die Natur suchten & hier fanden. Und das ist auch heute noch so. Denn der Wartberg selbst sowie die anschließenden Höhen an der östlichen Peripherie von Heilbronn mit dem Gaffenberg, Galgenberg und Schweinsberg inklusive den ausgedehnten Weinanbaugebiete sowie dem Köpfertal am Übergang von Hängen zur Stadt hin sind heutzutage ein wahres Band von offiziell klassifizierten Landschaftsschutzgebieten. Stattliche 15 davon gibt es im Stadtgebiet, dazu noch 5 Naturschutzgebiete. Zusammen ergeben die Gebiete eine Fläche von rund 2.350 Hektar, was insgesamt einem stattlichen Flächenanteil von knapp einem Viertel des Stadtgebietes entspricht.
Und mit dem ganzen Gelände der Bundesgartenschau 2019 mit seinen rund 40 Hektar Fläche werden in Zukunft noch deutlich mehr grüne Ruhezonen für die Heilbronner entstehen – und das mitten im Herzen der Stadt!