Ilsfeld
Ilsfeld
Teil 1
Die Gemeinde hat heute über 8700 Einwohner und ist bereits seit 1368 württembergisch. Damals war Ilsfeld Grenzort: Davon zeugt heute noch der Landturm beim Teilort Wüstenhausen: Der Zoll-Turm wurde zwischen 1456 & 95 erbaut und bewachte den alt-württembergischen Landgraben – der bis heute in der Landschaft Ilsfelds zu erkennen ist, die Grenze zwischen Württemberg und den angrenzenden nördlichen Einflussgebiete wie die kurpfälzische Herrschaft Stettenfels, dem einst zum Deutschen Orden zählende Markung Talheim, das zur Reichsstadt Heilbronn zählende Flein und weitere Territorien an.
Nach einem Großbrand 1904 ist im Kernort nicht mehr viel von der ursprünglichen Bausubstanz alter Tage erhalten: Der Obere Bollwerksturm ist allerdings immer noch ein echtes Schmuckstück Ilsfelds und ist nicht nur bis heute bewohnt, sondern auch in einem sehr guten denkmalsgeschützten baulichen Zustand.
Dazu - etwas versteckt: der sogenannte „Untere Bollwerksturm“ am südlichen Eck der einstigen Stadtmauerbefestigungen. Von der um 1500 angelegten Stadtmauer mit ihren einst zehn Türmen sind lediglich noch Fragmente erhalten.
Unterhalb der Burgruine ist das, was Ilsfeld vor allem ausmacht: Der Weinanbau. Denn nicht ohne Grund liegt die Gemeinde an der Württemberger Weinstraße. Ilsfelds Lagen werden den Großlagen Schozachtal, Wunnenstein und Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg zugeordnet.
Teil 2
Die Gemeinde hat heute über 8700 Einwohner und ist bereits seit nahezu 650 Jahren württembergisch. Damals war Ilsfeld lange Zeit Grenzort, denn hier verlief die Grenze des historischen Altwürttemberg zu seinen nördlich angrenzenden Anrainern, wie die kurpfälzische Herrschaft Stettenfels, dem einst zum Deutschen Orden zählenden Talheim oder das zur Freien Reichsstadt Heilbronn zählende Flein.
Ilsfeld war also nördlicher Vorposten in alter Zeit: Der östliche Teil ist heute noch im Ortsbild erahnbar – einmal durch die einstige Südostbegrenzung mit dem sogenannten „Unteren Bollwerksturm“ und den dortigen Fragmenten der Stadtbefestigung, dann durch den sogenannten Oberen Bollwerksturm sowie durch die heutige südliche Friedshofsmauer, die in früheren Zeiten als Nordbefestigung des Dorfes diente.
Dann kam der 4. August 1904: Bei einem Großbrand wurden 130 Gebäude zerstört. Ursache des Brandes war ein Spiritus-Kocher, der von Kindern beim Braten von Äpfeln umgestoßen worden war. Ein Mensch überlebte das Inferno nicht, fast alle Einwohner waren obdachlos.
Der Wiederaufbau startete – und so kommt es, dass die Gemeinde Ilsfeld in heutiger Zeit mit zahlreichen Gebäuden der damals vorherrschenden Architekturform gesegnet ist – dem Jugendstil nämlich – heute im Ortsbild an zahlreichen Beispielen erkennbar - und als Reminiszenz an alte Zeiten – im Fachwerkbau wieder aufgestockt.
Neu errichtet wurde unter anderem auch das sogenannte Dora-Stift – heute ein Kindergarten, das Pfarrhaus sowie natürlich die evangelische Bartholomäus-Kirche auf dem Spreuerberg – alle in schwäbisch-ländlicher Form mit Elementen des Jugendstils neu erbaut. Der Wiederaufbau des Ortes war im Wesentlichen bereits im Jahr 1906 abgeschlossen. Dabei wurde dann auch die Hauptstraße verbreitert – und ist seitdem die Lebensader des Ortes.
Ilsfeld und seine Teilorte sind sehr von Naturschönheiten geprägt - vor allem, wenn es um die Weinhänge geht – so wie beispielsweise hier am Helfenberg bei Auenstein. Denn nicht ohne Grund liegen Ilsfeld & seine Teilorte an der Württemberger Weinstraße. Ilsfelds Lagen werden den Großlagen Schozachtal, Wunnenstein und Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg zugeordnet.
Oberhalb des Helfenbergs: Die gleichnamige Burgruine: Sie wurde in staufischer Zeit um das Jahr 1250 von den Herren von Helfenberg erbaut. Die Burg war als württembergisches Lehen im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter – unter anderem auch der Herren von Wittstatt, deren Wappen sich auch heute noch am Eingangsportal wiederfindet. Der heute erhaltene Gebäuderest stammt vom einstigen Wohnturm. Nach Osten erstreckte sich einst die übrige Burganlage auf einer Fläche von etwa 40 mal 25 Metern, was sich heute auch noch erahnen lässt. Die Helfenburg wurde – wie so viele - im 30jährigen Krieg zerstört.
Am Helfenberg sind die Ilsfelder natürlich mit Produkten, die vor Ort aus der Natur heranwachsen, verbunden, den Weintrauben natürlich – an der Schozach wiederum ist es die Wasserkraft, die indirekt für naturnahe Produkte sorgt.
Teil 3
Die Gemeinde hat heute stattliche knapp 9.000 Einwohner – Tendenz steigend, denn Ilsfeld mit seinen Teilorten ist eine klassische Speckgürtel-Gemeinde am Rande des wirtschaftsstarken Oberzentrums Heilbronn. Ilsfeld hat in den letzten Jahren eine enorme positive zukunftsfähige Entwicklung genommen.
Damit sind die Themen unserer Sendung auch schon benannt. Der erste Indikator: Ilsfeld ist seit der letzten Erhebung die jüngste Gemeinde im ganzen Landkreis Heilbronn und damit wohl auch eine der jüngsten in ganz Baden-Württemberg. Der Grund: Der starke Zuzug von außerhalb. Ilsfeld ist eine der - prozentual an seinen Einwohner gemessen - am stärksten wachsenden Gemeinden im Land.
Die Haags unterstützen seit Jahren auch unterschiedliche Events vor allem in Kinder-und Jugendbereich. Eins davon sind die „Auensteiner Radsport-Tage“ - hier Bilder aus dem Jahr 2006. Über mehrere Tage hinweg können sich hier junge Nachwuchssportler in unterschiedlichsten Rennen messen.
Überhaupt: Ilsfeld und seine Teilorte haben ein überaus reges Vereinsleben – und das fördert den Zusammenhalt – gerade in Gemeinden mit Zuzug vieler Neubürger. So ist beispielsweise das sommerliche Mauerfest im Kernort ein gutes Beispiel dafür: Federführend ist der örtliche Musikverein, doch auch weitere örtliche Vereine helfen beim Ablauf eifrig mit und demnächst kommt das größte Fest im Jahresverlauf: Der traditionelle Ilsfelder Holzmarkt.
Manuel Layer geht einem ganz besonderen Hobby nach: Dem Züchten von Brieftauben. Heutzutage werden die Tauben fast ausschließlich für Flugwettbewerbe gehalten und gezüchtet. Brieftauben-Züchter wie Manuel Layer verstehen ihr Hobby im Allgemeinen als Sport, ähnlich dem Pferde- und Hundesport. Früher wurden Brieftauben verwendet, um Nachrichten zu übermitteln. Zum Transport einer Botschaft muss eine Brieftaube von ihrem Heimatschlag – auch Taubenhaus genannt - an den Abflugort gebracht werden – in unserem Fall übernimmt das Vater Martin Layer. Nach einiger Zeit kommt es zum so genannten „Auflass“, die Tauben werden frei gelassen. Gemeinsam fliegen sie auf direktem Weg zu ihrem Heimatschlag zurück, wo einst die von ihr mitgebrachte Botschaft in Empfang genommen werden konnte. Eine vollständige Erklärung des Heimfinde-Vermögens der Brieftauben ist bis heute noch nicht gefunden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Brieftauben - ähnlich wie Zugvögel- den Stand der Sonne und Sterne sowie das Magnetfeld der Erde als Kompass verwenden können und außerdem optische Anhaltspunkte zur Orientierung nutzen.
So wie hier wartet Ilsfelds Gesamt-Gemarkung dann doch mit überraschend vielen Naturschönheiten auf, ist aber vor allem durch einen ganz bestimmten Umstand oder so überregional bekannt: Ilsfeld gilt als ausgesprochene Pferde-Hochburg.
Die Gemeinde hat heute über 8700 Einwohner und ist bereits seit 1368 württembergisch. Damals war Ilsfeld Grenzort: Davon zeugt heute noch der Landturm beim Teilort Wüstenhausen: Der Zoll-Turm wurde zwischen 1456 & 95 erbaut und bewachte den alt-württembergischen Landgraben – der bis heute in der Landschaft Ilsfelds zu erkennen ist, die Grenze zwischen Württemberg und den angrenzenden nördlichen Einflussgebiete wie die kurpfälzische Herrschaft Stettenfels, dem einst zum Deutschen Orden zählende Markung Talheim, das zur Reichsstadt Heilbronn zählende Flein und weitere Territorien an.
Nach einem Großbrand 1904 ist im Kernort nicht mehr viel von der ursprünglichen Bausubstanz alter Tage erhalten: Der Obere Bollwerksturm ist allerdings immer noch ein echtes Schmuckstück Ilsfelds und ist nicht nur bis heute bewohnt, sondern auch in einem sehr guten denkmalsgeschützten baulichen Zustand.
Dazu - etwas versteckt: der sogenannte „Untere Bollwerksturm“ am südlichen Eck der einstigen Stadtmauerbefestigungen. Von der um 1500 angelegten Stadtmauer mit ihren einst zehn Türmen sind lediglich noch Fragmente erhalten.
Unterhalb der Burgruine ist das, was Ilsfeld vor allem ausmacht: Der Weinanbau. Denn nicht ohne Grund liegt die Gemeinde an der Württemberger Weinstraße. Ilsfelds Lagen werden den Großlagen Schozachtal, Wunnenstein und Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg zugeordnet.
Teil 2
Die Gemeinde hat heute über 8700 Einwohner und ist bereits seit nahezu 650 Jahren württembergisch. Damals war Ilsfeld lange Zeit Grenzort, denn hier verlief die Grenze des historischen Altwürttemberg zu seinen nördlich angrenzenden Anrainern, wie die kurpfälzische Herrschaft Stettenfels, dem einst zum Deutschen Orden zählenden Talheim oder das zur Freien Reichsstadt Heilbronn zählende Flein.
Ilsfeld war also nördlicher Vorposten in alter Zeit: Der östliche Teil ist heute noch im Ortsbild erahnbar – einmal durch die einstige Südostbegrenzung mit dem sogenannten „Unteren Bollwerksturm“ und den dortigen Fragmenten der Stadtbefestigung, dann durch den sogenannten Oberen Bollwerksturm sowie durch die heutige südliche Friedshofsmauer, die in früheren Zeiten als Nordbefestigung des Dorfes diente.
Dann kam der 4. August 1904: Bei einem Großbrand wurden 130 Gebäude zerstört. Ursache des Brandes war ein Spiritus-Kocher, der von Kindern beim Braten von Äpfeln umgestoßen worden war. Ein Mensch überlebte das Inferno nicht, fast alle Einwohner waren obdachlos.
Der Wiederaufbau startete – und so kommt es, dass die Gemeinde Ilsfeld in heutiger Zeit mit zahlreichen Gebäuden der damals vorherrschenden Architekturform gesegnet ist – dem Jugendstil nämlich – heute im Ortsbild an zahlreichen Beispielen erkennbar - und als Reminiszenz an alte Zeiten – im Fachwerkbau wieder aufgestockt.
Neu errichtet wurde unter anderem auch das sogenannte Dora-Stift – heute ein Kindergarten, das Pfarrhaus sowie natürlich die evangelische Bartholomäus-Kirche auf dem Spreuerberg – alle in schwäbisch-ländlicher Form mit Elementen des Jugendstils neu erbaut. Der Wiederaufbau des Ortes war im Wesentlichen bereits im Jahr 1906 abgeschlossen. Dabei wurde dann auch die Hauptstraße verbreitert – und ist seitdem die Lebensader des Ortes.
Ilsfeld und seine Teilorte sind sehr von Naturschönheiten geprägt - vor allem, wenn es um die Weinhänge geht – so wie beispielsweise hier am Helfenberg bei Auenstein. Denn nicht ohne Grund liegen Ilsfeld & seine Teilorte an der Württemberger Weinstraße. Ilsfelds Lagen werden den Großlagen Schozachtal, Wunnenstein und Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg zugeordnet.
Oberhalb des Helfenbergs: Die gleichnamige Burgruine: Sie wurde in staufischer Zeit um das Jahr 1250 von den Herren von Helfenberg erbaut. Die Burg war als württembergisches Lehen im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter – unter anderem auch der Herren von Wittstatt, deren Wappen sich auch heute noch am Eingangsportal wiederfindet. Der heute erhaltene Gebäuderest stammt vom einstigen Wohnturm. Nach Osten erstreckte sich einst die übrige Burganlage auf einer Fläche von etwa 40 mal 25 Metern, was sich heute auch noch erahnen lässt. Die Helfenburg wurde – wie so viele - im 30jährigen Krieg zerstört.
Am Helfenberg sind die Ilsfelder natürlich mit Produkten, die vor Ort aus der Natur heranwachsen, verbunden, den Weintrauben natürlich – an der Schozach wiederum ist es die Wasserkraft, die indirekt für naturnahe Produkte sorgt.
Teil 3
Die Gemeinde hat heute stattliche knapp 9.000 Einwohner – Tendenz steigend, denn Ilsfeld mit seinen Teilorten ist eine klassische Speckgürtel-Gemeinde am Rande des wirtschaftsstarken Oberzentrums Heilbronn. Ilsfeld hat in den letzten Jahren eine enorme positive zukunftsfähige Entwicklung genommen.
Damit sind die Themen unserer Sendung auch schon benannt. Der erste Indikator: Ilsfeld ist seit der letzten Erhebung die jüngste Gemeinde im ganzen Landkreis Heilbronn und damit wohl auch eine der jüngsten in ganz Baden-Württemberg. Der Grund: Der starke Zuzug von außerhalb. Ilsfeld ist eine der - prozentual an seinen Einwohner gemessen - am stärksten wachsenden Gemeinden im Land.
Die Haags unterstützen seit Jahren auch unterschiedliche Events vor allem in Kinder-und Jugendbereich. Eins davon sind die „Auensteiner Radsport-Tage“ - hier Bilder aus dem Jahr 2006. Über mehrere Tage hinweg können sich hier junge Nachwuchssportler in unterschiedlichsten Rennen messen.
Überhaupt: Ilsfeld und seine Teilorte haben ein überaus reges Vereinsleben – und das fördert den Zusammenhalt – gerade in Gemeinden mit Zuzug vieler Neubürger. So ist beispielsweise das sommerliche Mauerfest im Kernort ein gutes Beispiel dafür: Federführend ist der örtliche Musikverein, doch auch weitere örtliche Vereine helfen beim Ablauf eifrig mit und demnächst kommt das größte Fest im Jahresverlauf: Der traditionelle Ilsfelder Holzmarkt.
Manuel Layer geht einem ganz besonderen Hobby nach: Dem Züchten von Brieftauben. Heutzutage werden die Tauben fast ausschließlich für Flugwettbewerbe gehalten und gezüchtet. Brieftauben-Züchter wie Manuel Layer verstehen ihr Hobby im Allgemeinen als Sport, ähnlich dem Pferde- und Hundesport. Früher wurden Brieftauben verwendet, um Nachrichten zu übermitteln. Zum Transport einer Botschaft muss eine Brieftaube von ihrem Heimatschlag – auch Taubenhaus genannt - an den Abflugort gebracht werden – in unserem Fall übernimmt das Vater Martin Layer. Nach einiger Zeit kommt es zum so genannten „Auflass“, die Tauben werden frei gelassen. Gemeinsam fliegen sie auf direktem Weg zu ihrem Heimatschlag zurück, wo einst die von ihr mitgebrachte Botschaft in Empfang genommen werden konnte. Eine vollständige Erklärung des Heimfinde-Vermögens der Brieftauben ist bis heute noch nicht gefunden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Brieftauben - ähnlich wie Zugvögel- den Stand der Sonne und Sterne sowie das Magnetfeld der Erde als Kompass verwenden können und außerdem optische Anhaltspunkte zur Orientierung nutzen.
So wie hier wartet Ilsfelds Gesamt-Gemarkung dann doch mit überraschend vielen Naturschönheiten auf, ist aber vor allem durch einen ganz bestimmten Umstand oder so überregional bekannt: Ilsfeld gilt als ausgesprochene Pferde-Hochburg.