Remshalden

Remshalden

Teil 1

Die Gemeinde im Herzen des Remstales hat rund 14. 000 Einwohner und liegt rund 20 km östlich der Landshauptstadt.

Geradstetten mit rund 4.700 Einwohnern soll im Jahre 1291 erstmals urkundlich erwähnt worden sein. Unterhalb der Konradskirche erstreckt sich das Ortszentrum mit einer stattlichen Zahl von Fachwerkhäusern ab dem 16. Jahrhundert und gleich zwei ehemaligen Keltern.

Der 1299 erstmals urkundlich erwähnte Teilort Hebsack gilt -sozusagen- als die „Keimzelle der Industrie“ in Remshalden. Bereits 1820 war hier eine bedeutende Hemdenfabrik angesiedelt. Neben der Kreuzkirche ist das sogenannte ehemalige Schlößle an der Dorfstraße sehenswert.

Gleich oberhalb, am südlichen Abhang der Berglen gelegen, findet sich Rohrbronn. Über Jahrhunderte hinweg bestand in dem 1400 erstmals urkundlich erwähnten Ort der Haupterwerb im Wein- und Obstbau. Bis heute ist das Dorf umsäumt von entsprechenden Streuobstwiesen, die jetzt im Frühling herrliche Blicke in das Remstal bieten.

Ähnliches gilt auch für den ebenfalls auf der Hochfläche gelegenen Teilort Buoch: Sehenswert ist die spätgotische evangelische Pfarrkirche, die auch noch romanische Bauteile aufweist sowie das ehemalige Gasthaus zum Hirsch, das heute als Heimatmuseum fungiert.

Unterhalb von Buoch, wieder im Remstal, liegt der älteste und größte Teilort Remshaldens: Grunbach. 1142 erstmals urkundlich erwähnt hat es heute rund 6.000 Einwohnern. Grunbach gilt seit jeher Weinort. Urkundlich nachgewiesen ist der Weinbau für diese Gegend erstmals Anfang des 8. Jahrhunderts. Ablesen lässt sich diese uralte Weinbautradition auch an gleich drei ehemaligen Keltern im Herzen des Dorfes. Mit 154 Hektar Rebfläche werden knapp zehn Prozent der gesamten Fläche Remshaldens für den Weinbau genutzt. So hat jeder Teilort Remshaldens seinen eigenen Charme.

Wahrzeichen Grunbachs ist die Pfarrkirche, eine ehemalige Wehrkirche am Hang aus dem Jahr 1481. Dazu wartet der Ort mit viel sehenswertem Fachwerk auf wie beispielsweise das alte Rathaus. Seit 2011 hat die Gesamtgemeinde ein neues stattliches Rathaus am Rand von Gerardstetten und in unmittelbarer Nähe zu Grunbach. Neben einer Seniorenwohnlage und einigen weiteren Gebäuden soll hier DAS neue Herz von Remshalden entstehen.

Folgt man der Olgastraße Richtung altem Dorfkern, entdeckt man das Herz von Grunbach: Hier in der ehemaligen Oberen Kelter ist seit einigen Jahren der Sitz des Museums Remshalden. Im schmucken Fachwerkbau wird Gemeindegeschichte auf vielfältigste Weise erlebbar: Unter dem Motto „erforschen, erleben, vermitteln“ geben die Verantwortlichen des Museums ganz unterschiedlichen Themen einen Raum – und das für jung & alt.



Teil 2

Remshalden könnte als das Herz des Remstales bezeichnet werden – und dadurch hat die Gemeinde mit ihren fünf Teilorten – allen voran Grunbach, Gerardstetten und Hebsack im Tal selbst – ideale Voraussetzungen für ein zukunftsfähige Infrastuktur.

Vor allem die unmittelbare Nähe der Gemeinde zu den Verkehrswegen ist entscheidend. Auch dadurch können sich die Verantwortlichen sicher sein, dass Remshalden als überaus attraktiver Wirtschaftsstandort mit sehr guten Standortvorteilen gilt.

Wo man andernorts, von Gemeindeseite aus, dringend nach Neuansiedlungen von Gewerbe- und Dienstleistern sucht, um damit die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes zu sichern, gilt für Remshalden: Keine Probleme!

Seiner Zeit etwas voraus war eine Persönlichkeit aus Gerardstetten, der vor über 10 Jahren starb, aber bis heute in ganz Baden-Württemberg seine Spuren hinterlassen hat: Helmut Palmer, genannt der „Remstal-Rebell“.

Die Tageszeitung „Die Welt“ betitelte ihn vor einigen Jahren als „der erste Wutbürger Deutschlands“ - aber zumindestens von Baden-Württemberg. Über 250 mal trat er als Bürgermeister-Kandidat landauf landab auf – streitbar, bewusst undiplomatisch und provozierend trat er auf, aber mit so mancher These, die einen anno 2016 zum Nachdenken bringt.

Immerhin schaffte Palmer anno 1974 bei der Oberbürgermeisterwahl in Schwäbisch Hall beim ersten wie beim zweiten Wahlgang über 40 Prozent der Stimmen und unterlag nur knapp. Zahlreiche Wahlkandidaturen folgten, unter anderem auch zwischen 1972 & 1998 – also 6mal hintereinander - auch als unabhängiger Bundestagskandidat mit Ergebnissen von immerhin 4,9 bis knapp 20 % der Erststimmen.

Mitten in Gerardstetten steht das Fachwerkhaus, in dem Helmut Palmer wohnte, verziert bis in heutiger Zeit mit gezielt provozierenden Wahlsprüchen. Er selbst sah sich als Bürgerrechtler, Nonkonformist und emanzipierten Geist.

Zeit Lebens wurde Helmut Palmer allerdings von vielen als ausgewiesener Obstanbau-Experte hoch geschätzt. Viele seiner praktischen Tipps werden bis heute angewandt und tragen bis heute zu guten Ernten an den Hängen des Remstales bei.



Teil 3

2019 entsteht im Remstal etwas Einmaliges: 16 Kommunen. 80 Kilometer. Eine Gartenschau. Die Remstal Gartenschau 2019 wird die erste Gartenschau sein, die gemeinsam in 16 Städten und Gemeinden stattfinden wird. Insgesamt 21 Partner verwandeln das Remstal dann in ein riesiges Ausstellungsgelände. Auch die Gemeinde Remshalden beteiligt sich und steht in den Startlöchern.

Noch ist man am Beginn der Bürgerbeteiligung und Ideenfindung, aber so viel scheint jetzt schon klar: EIN Anteil Remshaldens an der Gartenschau soll dieses herrlich-beschauliche Tal zwischen Gerardstetten und Grunbach werden: Das Zehntbachtal.

Am Ausgang des kleinen Zehntbachtals liegt schon jetzt eine Gartenbauattraktion der zukünftigen Schau: Der so genannte Weltgarten. Die ganze Welt ist dargestellt, verbunden mit uns weitgehend bekannten Pflanzen, deren Herkunft angegeben wird. Jetzt im April neu angepflanzt, lässt es sich schon Einiges erkennen, so wie beispielsweise das aus Afrika stammende Usambara-Veilchen, der Eukalyptus-Baum aus Australien oder verschiedene Pflanzen aus Fernost.

Oberhalb des Zehntbachtals bringen die Weinhänge herrliche Ausblicke auf das Remstal – ideal platziert für eine Gartenschau.

Neue Einfamilienhäuser - und generell neuer Wohnraum - entstehen in Remshalden viele. Denn die Gemeinde im Remstal ist als Wohnort hoch attraktiv. In den letzten Jahren wurde einerseits zur innerörtlichen Nachverdichtung innerhalb der Orte neuer Wohnraum geschaffen. Vor allem aber an den Rändern der einzelnen Teilorte wurden kräftig Neubaugebiete geschaffen, so wie am östlichen Ortsrand Grunbach oder am westlichen Rand von Gerardstetten.



Teil 4

In der Remstal-Gemeinde gibt es im Lauf des Jahres immer etwas zu feiern. Zentral im Tal gelegen, ist man dann gerne aus den Nachbarorten Anlaufpunkt, wenn es darum geht, zu feiern. Die Veranstaltungs-Highlights im Jahreskalender der Gemeinde ist vielfältig, beispielsweise in Sachen Kultur.

Ebenso fest etabliert: Das Straßenfest im Teilort Gerardstetten, anno 2016 zwar mit wechselhaftem Wetter, aber davon ließ man sich die Stimmung nicht verderben. Für Alt und Jung war vieles geboten. Geselligkeit und Unterhaltung standen einmal mehr im Vordergrund des traditionellen Festes. Dieses Mal feierte man auch das 725 jährige Jubiläum des Teilorts Gerardstetten. Im nächsten Jahr kommt dann wieder der zweite größere Teilort, Grunbach, zum Zug.

An diesem Wochenende wurde ein ganz besonderes Spaß-Highlight im Veranstaltungskalender der Gemeinde zum Abschluss gebracht, das eine Woche zuvor wetterbedingt unterbrochen werden musste: die Papp Boot Regatta